Erdgas-Konzession Waidhofen

Gas-Konzession Waidhofen

v.l.  Geschäftsführer Energienetze Bayern Michael Schneider und Bgm. Fuchs

Seit der Interessensbekundung letztes Jahr von 260 Haushalten aus Waidhofen und Rachelsbach wurde im Bundesanzeiger eine Bekanntmachung für eine Gaskonzession veröffentlicht. Nach der Interessensbekundung wurde von Energienetze Bayern (ENB) die Vertragsangebote an die Interessenten zugesandt.

 

Hier sind inzwischen aus Waidhofen und Rachelsbach 120 unterschriebene Verträge eingegangen, nötig wären 110 gewesen.

Für den Ortsteil Wangen sind momentan 8 unterschriebene Verträge da. Jeder 6. Haushalt aus den beiden Hauptgemeindeteilen möchte einen Anschluss.

 

 

Es ist schön, wenn man mit einer Heizungstechnologie nach dem Ölbrenner so viele Haushalte anspricht, hier muss bei dem Wechsel von Öl auf Gas nur der Brenner getauscht werden. Da Wärmepumpen in Bestandsgebäuden schwer und oft mit sehr viel Aufwand und dadurch mit sehr hohen Kosten umzusetzen sind. Aber auch Pelletsheizungen sind in der Anschaffung teuer. Hier bleibt oft für eine energetische Sanierung kein Geld, da das Leben eh schon sehr teuer für die Bürger ist und oft nicht mehr Geld in ein Gebäude investiert werden kann. Eine Lösung nach einer Ölheizung anzubieten zu können, ist in kleinen Gemeinden nicht selbstverständlich. Bei Gebäuden, welche keinen Anschuss haben und während der Heizperiode wechseln möchten, können auch vorübergehen Flüssiggastanks in Absprachen von ENB zur Verfügung gestellt werden. Viele sehen fossile Brennstoffe nicht zielführend. Dennoch sollte die Gasleitung für die Zukunft sein. Da über die Leitungen Biogas wie über Stromleitungen Ökostrom bezogen werden kann. Des Weiteren sind die Leitungen auch für Wasserstoff geeignet. Hier wird die neue Bundesregierung bestimmt bald Ansätze bringen, da auch für viele Städte bestehende Leitungsnetze verwendet werden und es hier kaum andere Möglichkeiten geben wird, als die bestehenden Leitungsnetze mit einem umweltfreundlichen Brennstoff wie z.B. Wasserstoff als Gasersatz zu fördern. Dies könnte ein weiterer Baustein in der Energiewende sein.

 

Die Gemeinde wird bei ihrer Liegenschaft Bauhof die Ölheizung durch eine Gastherme tauschen, damit entfällt der Tankraum und somit kann mit einer kleinen Umbauaktion mehr Platz für die Sozialräume der Bauhofarbeiter zur Verfügung gestellt werden, da diese etwas beengt sind. Positiv sind hier geringe Kosten bei der Heizungsumrüstung und der CO2 Ausstoß gegenüber Öl wird auch verringert.

Auch für das geplante Feuerwehrhaus gibt es Vorteile bei der Wahl von den Heizungssystemen. Hier kann über unterschiedliche Systeme gesprochen werden, welche sonst nicht zur Diskussion gestanden hätten. Diese sind z.B. eine Gaswärmepumpe, Brennstoffzelle oder ein bivalentes Heizsystem für die Grundlast eine Wärmepumpe und für die Spitzenlast (wenn Nutzer da sind) bei schnell erforderlicher Wärme eine Gastherme, jeweils in Verbindung mit einer PV-Anlage.

 

Demnächst bekommen die Eigentümer, welche ihren Vertrag unterschrieben haben, eine Auftragsbestätigung.

Im ersten Halbjahr wird die Erschließungsleitung von Königslachen über Mühlried an der B 300 entlang nach Waidhofen gebaut. Die meisten Anschlüsse sollen laut ENB in diesem Jahr erstellt werden und evtl. kann gegen Ende des Jahres, das Netz schon in Betrieb gehen.