Gemeindeportrait (Teil 2) der Gemeinde Gachenbach

veröffentlicht am 09.02.2003

Sägewerk in Weilach um 1927

Nach amtlicher Schätzung verdienen sich von den Berufstätigen ihren Lebensunterhalt 35 Prozent in der Landwirtschaft, 55 Prozent als Arbeitnehmer und 10 Prozent in sonstigen Berufen. Von den 770 Pendlern arbeiten die meisten in Schrobenhausen sowie in den großen Industriebetrieben in Ingolstadt und in München. Die Gesamtfläche der Gemeinde beträgt 3031 Hektar. Acht der achtzehn Landkreisgemeinden sind flächenkleiner. Unter den 3031 ha Gesamtterrain entfallen 67 ha auf Gebäude- und Freiflächen, 6 ha auf Betriebsflächen, 2 ha auf Erholungsflächen (Grünanlagen), 121 ha auf Verkehrsflächen (Straßen, Wege, Plätze), 2039 ha auf landwirtschaftliche Flächen, 491 ha auf Wälder, 32 ha auf Gewässer.




Höchste Hühnerhaltung

Die Zahl der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe verringerte sich von 1971 bis 1985 von 224 auf 193, darunter die der landwirtschaftlichen von 211 auf 170. Die Betriebsgrößen wiesen für das Jahr 1985 auf: 9 Betriebe unter zwei ha, 26 Betriebe von zwei bis fünf ha, 65 Betriebe von fünf bis zehn ha, 29 Betriebe von zehn bis zwanzig ha, 26 Betriebe von zwanzig bis dreißig ha und 15 Betriebe von mehr als dreißig ha. Der Tierbestand betrug Ende 1984 noch 3657 Rinder, davon 1557 Milchkühe, 3035 Schweine, davon 491 Zuchtsauen und 1180 Mastschweine mit mehr als 50 kg Lebendgewicht, schließlich auch 29 986 Hühner. Die Hühnerzahl bedeutet unter allen achtzehn Landkreisgemeinden mit großem Abstand einsame Spitze; weit abgeschlagen belegen hierbei die Große Kreisstadt Neuburg a. d. Donau mit nur 7847 Hühnern und Königsmoos mit 5366 Hühnern die Plätze zwei und drei, dahinter Langenmosen mit 4974 und Waidhofen mit 3053 Hühnern die Plätze vier und fünf, während die Stadt Schrobenhausen mit lediglich 1827 Hühnern chancenlos unter „ferner liefen" rangierte.


„Pecunia non ölet!", also: „Geld stinkt nicht!", sagte der römische Kaiser und erfindungsreiche Steuerfachmann Vespasian (69-79 n. Chr.) zu seinem wesentlich humaneren Sohn Titus bezüglich der aus der Steuer auf Bedürfnisanstalten eingetriebenen Gelder. Zwar wird in der Bundesrepublik eine derart anrüchige Steuer nicht erhoben; aber auch der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Schrobenhausen freut sich über einen ausgeglichenen, wohlgeordneten Gemeindehaushalt. Gachenbachs Gesamthaushalt 1987 schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 2 896 576 DM ab, wobei l 704 576 DM auf den Verwaltungs- und l 192 000 DM auf den Vermögenshaushalt treffen. Wichtigste Einnahmeposition im Verwaltungshaushalt 1987 sind: 415 456 DM Schlüsselzuweisungen, 551097 DM Gemeindeanteil an der Einkommensteuer, 220 000 DM Gewerbesteuer (Hebesatz: 300 Prozent), 97 000 DM Grundsteuer A (Hebesatz: 300 Prozent), 95 000 DM Grundsteuer B (Hebesatz: 300 Prozent), 84 000 DM Landeszuschüsse für den Straßenunterhalt, 61000 DM Kanalbenützungsgebühren, 25 000 DM Zinsen aus Festgeldanlagen.


Wichtigste Ausgabepositionen im Verwaltungshaushalt 1987 sind: 429 034 DM Kreisumlage, 187 323 DM Umlage an die VG Schrobenhausen, 167 000 DM Umlage für 174 Schüler an den Schulverband Aresing, 115 650 DM für Kosten der Abwasserbeseitigung, darin enthalten 30 000 DM kalkulatorische Kosten (Abschreibungen) sowie 40 000 DM Verzinsung des Anlagekapitals, 30 000 DM Gewerbesteuerumlage und 30 000 DM Personalkostenzuschuß für den Kindergarten in Weilach.